Schon die alten Römer wussten um die verkehrsgünstige Lage des heutigen Budapest. Vor etwa 2000 Jahren eroberten römische Legionen das von Kelten besiedelte Gebiet und errichteten ein Militärlager. Im Laufe der Zeit entstanden um das Lager herum größere zivile Siedlungen. Etwa um das Jahr 106 nach Christus wurde daraus die Hauptstadt Aquincum in einer neu geschaffenen römischen Provinz. Schon damals erlangte die Stadt aufgrund ihrer strategisch und verkehrstechnisch günstigen Lage eine bedeutende Stellung in der Region. Mit den Ausgrabungen der im Jahre 430 aufgegebenen Provinzhauptstadt wurde in Budapest im späten 19. Jahrhundert begonnen.
Noch heute sind die antiken Bauwerke aus der Römerzeit in einem guten Zustand zu bewundern. Bei einem Besuch von Aquincum im Nordwesten Budapests lassen sich alte Lazarettanlagen, zwei Freilichttheater, Werkstätten und die Unterkünfte der Truppeneinheiten bewundern. Auf dem Gelände gibt es auch ein Museum, in dem zahllose Grabungsfunde aus Aquincum ausgestellt werden. Clou des Museums in Budapest ist eine rekonstruierte tragbare Orgel aus der Römerzeit, deren Originalteile man in Aquincum gefunden hat und deren Existenz nur aus alten Schriften bekannt war.
Zu finden sind die alte Römerstadt und die Reste des Militärlagers Aquincum auf dem Gebiet des jetzigen Óbuda. Alle öffentlichen Verkehrsmittel, z. B. die Buslinien 34, 106, 134 oder 234, bringen Besucher in kürzester Zeit aus dem Stadtkern zu den Ausgrabungen.