Die Insel Yap, mit ihrer Hauptstadt Colonia, bildet gemeinsam mit anderen Inseln einen der vier Bundesstaaten Mikronesiens. Das Land besteht aus unzähligen Inseln und Atollen und wird deshalb auch "Inselmeer im westlichen Pazifik" genannt. Vor allem für Taucher und Aktivurlauber ist eine Städtereise nach Colonia als Ausgangspunkt für eine Rundreise interessant. Bei ganzjährig 27 Grad Celsius und wenig Regen in den Monaten von Januar bis März eignet Colonia sich hervorragend, um dem Deutschen Winter zu entfliehen.
Colonia hat etwa 3200 Einwohner, die auf zwei verschiedene Stadtteile verteilt leben. Der kleinere Stadtteil Weloy im Norden und Rull im Süden bieten einige Restaurants und kleine Geschäfte, die eine Städtereise lohnend machen. Am besten mietet man ein Auto oder Motorrad, um die Insel und die dörfliche Umgebung der Stadt in einem Kurzurlaub zu erkunden. Der deutsche Führerschein kann 30 Tage lang benutzt werden. Danach verliert er seine Gültigkeit und muss durch einen internationalen oder mikronesischen Führerschein ersetzt werden. In ganz MIkronesien herrscht Rechtsverkehr. Von Yap aus fliegen verschiedene kleinere Fluggesellschaften zu anderen Teilen des Inselreiches. Staatliche Bootsunternehmen verbinden die Inseln. Eine Städtereise nach Colonia von einem anderen Reiseziel in Mikronesien aus ist also problemlos möglich.
Englisch ist neben verschiedenen indigenen Sprachen die meistgesprochene Sprache. Als "Land des Steingeldes" bekannt, werden auf Yap auch heute noch gelegentlich die historischen Münzen von einem Durchmesser von mehr als dreieinhalb Metern als symbolisches Zahlungsmittel verwendet. Die großen Steinmünzen werden gegen Reis und andere Güter getauscht. Die alten Legenden der Stämme werden mittels verschiedener Tänze an die nächste Generation weitergegeben, weswegen Tanz als die wichtigste Kunstform gilt.
Besonders Taucher und Schnorchler kommen bei einer Reise auf die Insel Yap auf ihre Kosten. Mikronesien ist unter anderem die Heimat der berühmten Riesen-Mantas, die bis zu 7 Meter groß werden können und vor Tauchern im Allgemeinen keine Scheu haben. Durch die bewegte Geschichte Mikronesiens zu Kolonialzeiten und im Zweiten Weltkrieg finden sich immer wieder Wracks in der beeindruckenden Unterwasserwelt. Die Truk Lagune gehört zu den beliebtesten Wracktauch-Gebieten der Welt und lohnt einen Kurztrip von Colonia aus. Aber auch an Land finden sich die Spuren der Jahrhunderte alten Geschichte. Neben historischen Dörfern, die ihre vielfältige Kultur und Tradition bewahrt haben, stößt man im Dschungel immer wieder auf Reste von Kriegsmaschinerie oder Kolonialbauten.