Die größte griechische Insel im Mittelmeer mit über 1.000 km Küsten, liegt 160 km südlich des griechischen Festlandes. Der südlichste Punkt Europas ist das zu Kreta gehörende kleine Eiland Gavdos vor der Südküste im Libyschen Meer. Eine lange Gebirgskette, welche sich von Westen nach Osten über die Insel zieht, prägt das Bild des Landes. Diese schließt im Süden mit zum Teil spektakulären Steilküsten ab. Im Norden läuft sie in weiten und feinsandigen Stränden an der Küste aus. Die Inselhauptstadt Kretas ist mit rund 170.000 Einwohnern Iraklio an der Nordküste.
Zu den bedeutendsten europäischen Museen zählt das Archäologische Museum im Zentrum Iraklios. Wo heute interessante Ausgrabungen kretischer archäologischer Stätten die Besucher in ihren Bann ziehen, befand sich bis Mitte des 19. Jahrhunderts ein Kloster, welches durch ein Erbeben zerstört wurde. Unter den Kunstschätzen des Museums befinden sich eindrucksvolle byzantinische Gegenstände aus Klosterzeiten, Fresken aus dem Palast von Knossos, Skulpturen minoischer Göttinnen und zahlreiche eindrucksvolle Exponate aus mehreren Jahrhunderten bewegter Historie.
Zu den Hauptsehenswürdigkeiten einer Städtereise in Kreta gehört der Palast von Knossos. Die weltberühmte Häuseranlage ließ König Minos vor rund 3.000 Jahren erbauen. Ihre Ruinen liegen wenige Kilometer südöstlich von Iraklio. Staunen Sie über den freskengeschmückten Thronsaal mit dem originalen Thronstuhl des Minos, das kunstvolle Delfinfresko, die technisch verblüffenden Wasserleitungen und Klimaanlagen. Laut Sage soll im Palast der Minotaurus – ein Mischwesen, halb Stier halb Mensch – gelebt haben.
Im Nordwesten Kretas liegt die Hafenstadt Chania. Von hier fahren die Schiffe täglich nach Athen. Nicht wenige Reisende in Griechenland kommen zu einem Kurztrip auf die Insel. Heimelige Gassen, stattliche venezianische Herrenhäuser, romantische Flaniermeilen und weite Sandstrände zeichnen den beliebten Urlaubsort aus. Bis 1601 errichteten die Venezianer im Hafen einen imposanten Leuchtturm, welchen um 1827 die Ägypter zerstörten. Drei Jahre später wurde er wieder aufgebaut. In der Spitze des 21 Meter hohen Turmes brennt wie zu mittelalterlichen Zeiten eine Fackel.
Der kleine Ort Frangokastello an der Südwestküste Kretas mit seinem viel besuchten Badestrand ist nach der gleichnamigen venezianischen Festung benannt. Von dem einst mächtigen Kastell aus dem Jahr 1371 stehen noch die Außenmauern. 1828 besetzten 700 kretische Aufständische die von Osmanen gehaltene Bastion, wurden aber schließlich festgenommen und hingerichtet. Kurzurlauber oder Städtereisende in Kreta erwartet eine spannende Historie und mußevolle Badetage.