Die Teynkirche zu Prag wurde in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts erbaut und weist deutliche Elemente der gotischen Architektur auf. Sie ist der Jungfrau Maria vor dem Theyn geweiht und besonders für ihre beiden Türme berühmt: Die Adam-und-Eva-Türme, die allerdings erst im 15. Jahrhundert fertiggestellt wurden, sieht man weithin über die Prager Altstadt ragen. Im Inneren der Prager Teynkirche befindet sich eine gotische Kanzel neben einer prächtigen Kalvarienszene im südlichen Seitenschiff. Detaillierte Bildnisköpfe und filigrane Fresken schmücken das Innere der Kirche.
Des Weiteren finden sich in dem Gotteshaus in Prag zahlreiche Skulpturen, die Szenen aus der Passion Jesu Christi darstellen, unter anderem die Geisselungs- und Kreuzigungsszene. Der größte historische Wert wird dem gotischen steinernen Taufbecken aus dem Jahr 1414 beigemessen, das als das älteste von Prag und der ganzen Tschechischen Republik gilt. Auch die Schnitzereien im Chorgestühl sind einmalig. Die Teynkirche in Prag, in der übrigens auch das Grabmal des Astronomen Tycho Brache zu finden ist, ist ein Kleinod der Kirchenkunst und für Gäste auf alle Fälle einen Besuch wert.