Unzählige Brücken, Gassen und öffentliche Plätze sorgen für ein regelrechtes Labyrinth, das alle sechs Stadtteile miteinander verbindet. Cannaregio ist der am dichtesten besiedelte Stadtteil im Nordwesten Venedigs. Auf einem dieser wunderschönen öffentlichen Plätze in Cannaregio steht die Kirche Santa Maria dei Miracoli, die diesem seinen Namen gibt.
Die Kirche Santa Maria dei Miracoli in Venedig ist ein Meisterwerk der Frührenaissance und wurde von Pietro und Tullio Lombardo entworfen und von 1481 bis 1489 von Niccolò di Pietro erbaut. Sie ist durch die üppige Verwendung von mehrfarbigem Marmor an der Außenfassade und im Inneren bekannt. Es stand nur eine kleine Fläche für die Bebauung zur Verfügung, darum wurde die Kirche mit einem länglichen Kirchenschiff mit Tonnengewölbe und Kuppel errichtet.
Die Kirche sollte einem einzigartigen Bild einen Platz geben. 1408 gab Graf Francesco Amadi eine Darstellung der Madonna mit Kind in Auftrag. Glaubt man der Überlieferung, kann dieses Bild Wunder vollbringen. Im Jahr 1477 wurde die Ikone zufällig wieder entdeckt und Angelo Amadi stiftete den Bau der Kirche, in der das Marienbild seinen Platz über dem Altar fand. Dieses Bild gab der Kirche in Venedig auch ihren Namen: Santa Maria dei Miracoli.