Es sei gleich gesagt, dass sich Nicht-Muslime Mekka auf einer Städtereise nur von außen ansehen können. Beste Zeit für einen Kurzurlaub ist der Winter, da dann die Maximaltemperaturen bei etwas über 30 °C liegen. Eine Städtereise im Sommer mit Temperaturen von mehr als 40 °C wird erst durch gekühlte Innenräume angenehm. Die Zeitverschiebung beträgt +2 mitteleuropäische Zeit. Das saudische Wochenende fällt nach islamischer Tradition auf Donnerstag und Freitag, während Samstag und Sonntag Arbeitstage sind. Auf Ihrem Kurztrip nach Mekka sollten Sie beachten, dass auch ausländische Frauen ein Kopftuch und Kleidung, die den ganzen Körper bedeckt, tragen müssen. Auch die Abaya, der traditionelle, schwarze Mantel, ist nicht verkehrt bei einer Reise nach Mekka.
Mekkas Herz ist der heilige Bezirk um die Kaaba und um al-Haram-Moschee. Die Kaaba ist ein schwarzer Stein, wahrscheinlich ein Meteorit. Nach der koranischen Tradition wurde er vom Stammvater Abraham und seinem Sohn Ismael erbaut. Das Ritual der Hadsch und Umra genannten Pilgerfahrten wird um die Kaaba herum abgeleistet. Der Hüter der Heiligen Stätten, so der Beiname des saudischen Königs, lässt die Kaaba jedes Jahr neu in einen schwarzen, mit Goldbrokat verzierten Stoff einkleiden. Um die Kaaba herum befindet sich die al-Haram-Moschee, deren Grundfesten auf vorislamische Zeiten zurückgehen und die in jüngster Zeit zur größten Moschee der Welt erweitert wurde. Innerhalb des Moscheegeländes befindet sich der Brunnen Zamzam, der sich wundersam auftat, als Hagar, die zweite Frau Abrahams, nach Wasser für ihr Kind suchte.
Im Jabal an-Nour, Berg des Lichts, etwa 3 km von Mekka entfernt, liegt die Hira-Höhle. Hier soll der Prophet Mohammed meditiert haben und seine ersten göttlichen Offenbarungen, die ersten Verse des Koran, durch den Engel Gabriel empfangen haben. Die Höhle gilt ebenfalls als heiliger Ort, dessen Spiritualität das Hinaufsteigen der 600 Stufen während Ihrer Mekka-Reise wert ist.
Im Osten von Mekka liegt der Berg Arafat, der aus Granit besteht und auch Berg der Gnade genannt wird. Hier soll sich der Prophet Mohammed von seinen Gefährten verabschiedet haben, die ihn auf die Hadsch begleitet hatten. Die Muslime pilgern zu diesem Berg, um für ihre Sünden um Vergebung zu bitten und um Steine für die Steinigung Satans zu sammeln.