Auf dem weitläufigen Gebiet des West-MacDonnell-Nationalparks ist eine unglaubliche Vielfalt an Wüstenpflanzen und -tieren beheimatet. Die West MacDonnell Ranges sind ein Gebirgszug im australischen Bundesstaat Northern Territory, den die Einheimischen einfach nur „West Macs“ nennen. Die menschenleeren Landschaften und die unwirtliche Schönheit dieser Region wird von den Werken ihres wohl berühmtesten ehemaligen Bewohners eingefangen, dem australischen Maler Albert Namatjira, der den Arrernte-Aborigines angehört. Die malerische Wildnis, die Namatjira in seinen Gemälden einfängt, können Sie bei einem Besuch im West-MacDonnell-Nationalpark selbst bewundern. Wandern Sie dort auf einem Teil des 223km langen Larapinta Trail und kühlen Sie sich zwischendurch an Badestellen in tiefen Schluchten ab. Oder Sie fahren die traumhaft schöne Fahrradstrecke von Alice Springs nach Simpson's Gap. Der West-MacDonnell-Nationalpark bietet viele Möglichkeiten!
Beginnen Sie Ihren Besuch direkt außerhalb von Alice Springs im Desert Park, wo Sie einen Eindruck von der faszinierenden Flora und Fauna des wüstenartigen Northern Territory gewinnen können. Außerdem erfahren Sie dort mehr über die Kultur und die Überlebenstechniken der Arrernte-Aborigines (die auch als Aranda, Arunta und Arrarnta bezeichnet werden). Am N’Dhala Gorge Nature Park können Sie dann ein beeindruckendes Zeugnis der jahrhundertealten Arrernte-Kultur bestaunen, die dort faszinierende Felszeichnungen hinterlassen hat.
Auch ein Abstecher nach Simpson's Gap lohnt sich, das Sie mit dem Rad, Auto oder zu Fuß erreichen. Dort erwartet Sie ein ebenso erfrischendes wie malerisches Wasserloch vor der Kulisse einer dramatischen Kluft zwischen zwei Felswänden. Außerdem könnte Ihnen dort mit etwas Glück ein niedliches Schwarzpfoten-Felskänguru über den Weg hüpfen. Von Simpson's Gap aus können Sie sich bei einer Wanderung auf den Cassia Hill einen guten Überblick über die West MacDonnell Ranges verschaffen, denn von der Kuppe dieses Hügels haben Sie einen tollen Ausblick auf den Bergzug. Der vor Ort befindliche Zeltplatz wird vor allem von Wanderern frequentiert, die gerade auf einem der ersten Abschnitte des 223km langen Larapinta Trail unterwegs sind.
In der trockenen Landschaft des West-MacDonnell-Nationalparks bilden die Wasserstellen Ellery Creek Big Hole und Ormiston Gorge lebensnotwendige Wasserquellen für die einheimische Tierwelt. So könnten Sie dort mitunter Dingos, Wallabys (Kängurus), Echsen und Frösche beim Trinken beobachten. Und auch menschliche Besucher freuen sich beim Baden über die willkommene Abkühlung, die diese Wasserstellen bieten. Insbesondere bei Sonnenuntergang, die in den MacDonnell Ranges ohnehin ein grandioses Schauspiel darstellen, erleben Sie an den Wasserlöchern außerdem ein unglaubliches Farbenspiel, das eine stimmungsvolle Atmosphäre entstehen lässt. Wenn die Sonne langsam hinter dem Horizont verschwindet, versammeln sich Vogelschwärme in den umliegenden Bäumen und die Felsformationen aus rotem Sandstein leuchten in den strahlendsten Farben, die von der spiegelglatten Wasseroberfläche reflektiert werden.
Wenn Sie nach diesem idyllischen Erlebnis nicht sofort in die Zivilisation zurückkehren möchten, übernachten Sie doch stilecht in einer der Unterkünfte des Glen Helen Resort, einer ehemaligen Viehstation westlich der Redbank Gorge. Von dort können Sie die Klippen zu einem Aussichtspunkt erklimmen, der einen herrlichen Blick auf den höchsten Berg der Gegend, den Mount Sonder, bietet. Dem Gebirgsgrat des Mount Sonder wird nachgesagt, wie eine liegende schwangere Frau auszusehen. Selbst wenn Ihre Fantasie nicht ausreicht, um diese Gestalt zu erkennen, werden Sie angesichts der mystischen Atmosphäre dieses Orts seine besondere Bedeutung für die Kultur der Arrernte bestimmt nachvollziehen können.
Das Northern Territory Australiens ist eine wüstenartige Landschaft, in der es im Sommer ziemlich heiß werden kann. Daher empfiehlt es sich, für einen Besuch eher die kühleren Monate zwischen April und September zu wählen. Im Winter der südlichen Erdhalbkugel können Sie das grandiose Panorama entlang der Wander- und Radwege nämlich bei angenehmeren Temperaturen genießen. Wenn Sie lieber gemütlich unterwegs sind, können Sie auch ein Fahrzeug mit Allradantrieb mieten oder sich einer geführten Tour anschließen, um in den Genuss der einmaligen Landschaft zu kommen. In jedem Fall sollten Sie für alle Abenteuer im West-MacDonnell-Nationalpark reichlich Sonnencreme, Verpflegung und jede Menge Wasser einstecken!