Auf einer Städtereise in die kleine Ortschaft Skála Nikita auf der Halbinsel Chalkidiki im Ägäischen Meer, wo einstmals Griechen gegen Ottomanen um ihre Unabhängigkeit kämpften, kann man heute an zahlreichen weißen Stränden baden, Ausgrabungsstätten im kühlen hügeligen Hinterland entdecken und am Meer echten Gyros essen. Ob Städtereise oder Kurzurlaub - Skála Nikita hält für jeden etwas bereit.
Der erste schriftliche Hinweis auf die Ortschaft Skála Nikita geht auf das 13. Jahrhundert zurück. Die Schriften erwähnen die Gegend Neakitou, woraus sich der Name Nikiti abgeleitet haben soll. Nach dem Fall des Byzantinischen Reiches in 1453 wurde die Gegend von den Ottomanen erobert, bis die Halbinsel Chalkidiki nach einem erfolgreichen Krieg gegen die Türken erst in 1912 Teil des griechischen Staates wurde.
Heute ist Skála Nikita eine aufblühende Ortschaft und im Sommer Anziehungspunkt zahlreicher Badelustiger. Viele Bewohner der Gegend leben neben dem Tourismus von der Produktion von Bienenhonig, eine Tradition, die bis in die byzantinische Zeit zurückreicht.
Skála Nikita selbst hat etwas mehr als 2.500 Einwohner und besteht aus zwei miteinander verwachsenen Ortsteilen. Alt-Nikiti, das zu einem Spaziergang durch seine engen und teilweise steilen Gässchen einlädt, liegt am Hügel landeinwärts sowie ungefähr zwei Kilometer vom Meer entfernt. Dort kann die während der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erbaute St. Nikitas Kirche besichtigt werden. Sie liegt am oberen Ende des alten Ortskerns. Nach dem Aufstieg zur Kirche ist der Ausblick auf Skála Nikíta und das Meer ein ganz besonderer Genuss. Vor allem, wenn man sich bewusst ist, dass der Patio, in dem man steht, erst in jüngster Vergangenheit mit viel Mühe renoviert worden ist.
Neu-Nikiti erstreckt sich an der Hauptverkehrsstraße entlang bis zum Meer. Dort gibt es neben Gyros-Ständen auch Restaurants, Tavernen und große Supermärkte. Wer auf einer Reise lieber in kleinen Lebensmittelläden oder beim einheimischen Metzger einkauft, wird ebenso fündig. Worauf Sie ebenfalls stoßen werden, ist die herzliche Gastfreundschaft der Bewohner von Skála Nikita.
Wer sich für Archäologie interessiert, sollte es nicht verpassen, sich die Ausgrabungsstätte der Ágios Sofrónios, einer Basilika aus dem 6. Jahrhundert, anzusehen. Neben den Grundmauern der Basilika ist ein mehrfarbiges Bodenmosaik erhalten geblieben. Selbst, wenn Sie nur die Zeit für einen Kurztrip aufbringen können, eine Städtereise nach Skála Nikita lohnt sich.
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