Mitten im Erdinger Moos circa 35 km nordöstlich der Landeshauptstadt München liegt die oberbayerische Gemeinde Oberding. Das Ortsgebiet queren die beiden Flüsse Sempt und Dorfen und auch der Mittlere-Isar-Kanal, welcher der Stromerzeugung dient. Nicht weit von Oberding entfernt erstreckt sich der internationale Flughafen Franz Josef Strauß, dessen Gelände sich zum großen Teil auf Gemeindegebiet befindet. Südlich des Flughafens lädt das Naturschutzgebiet Oberdingermoos mit seinen Birkenwäldern, Staudenfluren und Resten der einstigen weiten Moosflächen zu erlebnisreichen Wanderungen ein.
Zahlreiche geschichtsträchtige Kirchen begegnen dem Kurzurlauber in Oberding. Eine der markantesten ist St. Nikolaus im Ortsteil Notzing aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Der Kirchturm des denkmalgeschützten Gebäudes weist noch romanische Bauteile auf. Kunstvolle Wandmalereien und barocke Altäre schmücken den Innenraum der Kirche. Ein sakrales Kleinod ersten Ranges ist der Hochaltar aus dem 17. Jahrhundert, welcher dem Kirchenpatron Nikolaus von Myra gewidmet ist. Auf dem angeschlossenen Friedhof fällt das stattliche Grab der Herren von Schloss Notzing ins Auge. Steintafeln weisen auf mehrere Namen hin.
Zu den beliebtesten Ausflugszielen einer Städtereise in Oberding zählt das schmucke Schloss Notzing, südwestlich des Hügels, auf welchem die Kirche St. Nikolaus thront. Die einstige Wasserburg aus dem 14. Jahrhundert mit ihren charmanten Stufengiebeln und dem kleinen Turm liegt malerisch in einem üppig grünen Park. Ein gemütlicher Spaziergang führt zur barocken, 1680 errichteten Dreifaltigkeitskapelle auf einem Hügel nordwestlich der Ortsmitte von Oberding-Notzing. Die Kirche steht unter Denkmalschutz und erinnert an ein Gelübde der Notzinger nach einem glücklich überstandenen schweren Unwetter.
Ein viel besuchtes Gotteshaus während einer Reise oder Kurztrips in Oberding ist die imposante Pfarrkirche St. Martin im Ortsteil Niederding. Weithin grüßt ihre markante Zwiebelhaube. In ihrem Innern beeindrucken drei kunstvolle Rokokoaltäre aus den Jahren 1761 und 1762. Ein Juwel sakralen Kirchenbaus ist auch die Pfarrkirche St. Johann Baptist im Gemeindeteil Aufkirchen mit ihrem reizvollen Spindelhelmturm. Der bedeutende Barockbau aus dem Jahr 1731 ist Johannes dem Täufer geweiht und glänzt mit einem reich ausgestatteten Hochaltar, welcher Städtereisende mit filigranen korinthischen Säulen, vergoldeten Stuckaturen und Skulpturen überrascht. Die Orgel des Gotteshauses mit ihrem bezaubernden Prospekt der Neorenaissance stammt aus dem Jahr 1888 und ist ein Werk des bekannten deutschen Orgelbauers Franz Borgias Maerz.