Salerno befindet sich in einer geradezu spektakulären Lage am gleichnamigen Golf. Im Laufe ihrer Geschichte hat die Stadt mehrere Blütezeiten erlebt und erlangte dank der Schule von Salerno im Mittelalter als Zentrum für Forschung und Lehre der Medizin eine besondere Bedeutung. Heute ist die Stadt in Kampanien ein geschätztes Touristen- und Kulturreiseziel und gelangte vor nicht allzu langer Zeit wegen einer radikalen Stadterneuerung in die internationalen Schlagzeilen. Auch eine Vielzahl an Übernachtungsmöglichkeiten und Angebote für Städtereisen nach Salerno tragen zu einer zunehmenden Beliebtheit der Stadt bei Touristen und Besuchern aus aller Welt bei. Die Provinz Salerno ist eine der größten der Region und umfasst die traumhafte Amalfiküste ebenso wie die historische Stadt und Ausgrabungsstätte Paestum und eine der grünen Lungen Italiens, den Nationalpark des Cilento.
Im Herzen der Stadt befindet sich die gut erhaltene mittelalterliche Altstadt, deren Hauptarterie die Via dei Mercanti ist, einst ein wichtiger Knotenpunkt für den Handel. Die engen Straßen im Zentrum, die heute von kleinen Geschäften und Restaurants gesäumt sind, sind nach dem mittelalterlichen Stadtgrundriss angeordnet. Neben den schönen historischen Gebäuden stößt man bei einem Erkundungsgang im Rahmen eines Kurzurlaubs in Salerno immer wieder auf religiöse Bauwerke. Das kommerzielle Leben der Stadt findet sich vor allem in den Vierteln aus dem 19. Jahrhundert, in der Nähe der Lungomare Trieste, einer der längsten Promenaden Italiens. Die von Palmen gesäumte Fußgängerzone ist ein beliebter Treffpunkt und bietet an klaren Tagen einen wunderschönen Blick über den Golf von Salerno.
Einer der malerischsten Stadtrundgänge durch Salerno beginnt an der Piazza Sedile di Portanova mit einer Besichtigung der kleinen Chiesa di San Pietro in Vinculis, deren mehrfarbiger Marmoraltar bemerkenswert ist. Über der Tür wacht eine Statue des Hl. Matthäus, die Sie am besten aus etwas Entfernung sehen. Folgen Sie deswegen der „Caciocavallo“-Gasse in Richtung Piazza Flavio Gioia, die gemeinhin „La Rotonda“ genannt wird und heute einer der beliebtesten Treffpunkte in Salerno ist. Im Herzen der Via dei Mercanti befindet sich der Palazzo Pinto, der die Pinacoteca Provinciale di Salerno beherbergt. Die Galerie wurde nach der Rückgewinnung von Werken aus dem 15. und 16. Jahrhundert aus dem Gebiet rund um Salerno ins Leben gerufen. Ein Stück weiter vorne erreichen Sie über die Via Duomo zu Ihrer Linken den Eingang der Chiesa di San Giorgio, eines der interessantesten Beispiele für Barockarchitektur der Stadt. Die Kirche war früher Teil eines Klosters, in dessen Räumlichkeiten heute die italienische Steuerpolizei, die Guardia di Finanza, und die Militärpolizei der italienischen Streitkräfte, die Carabinieri, ihren Sitz haben. Der Innenraum hat einen kreuzförmigen Grundriss mit einem Schiff und wird von einem Tonnengewölbe überdeckt.
Nach dem Besuch des Gotteshauses führt der Vicolo S. Giorgio zur Piazza S. Agostino mit dem Palazzo S. Agostino und damit zur Provinzverwaltung und der Chiesa di S. Agostino e SS. Apostoli. Wenn Sie dem Vicolo della Giudaica folgen, gelangen Sie zur Chiesa di S. Lucia. Hier befand sich früher das jüdische Viertel. Zurück auf der nördlich davon gelegenen Via Mercanti erreichen Sie über die Via delle Botteghelle den Palazzo D'Avossa, der das Familienwappen zeigt, und ein Stück weiter den Palazzo Giannattasio auf der Piazza Alfano I. Ein Spaziergang über die Piazza Abate Conforti, die Via Trotula entlang, führt Sie zu den Stufen, die auf den Montevergine führen, in der Nähe der historischen Stadtmauer. Hier markiert eine kleine Kuppel den Eingang zum Monastero di Santa Maria de Monalibus.
Eine grüne Oase bildet der Giardino della Minerva, den Sie über die Via Porta di Ronca erreichen. Das Stück vom Paradies, dem Sie bei Ihrer Wochenendreise nach Salerno unbedingt einen Besuch abstatten sollten, gehörte der Familie von Matthaeus Silvaticus, einem Schriftsteller und Botaniker, der an der medizinischen Schule von Salerno lehrte. Der Terrassengarten befindet sich zwischen der Villa Comunale di Salerno und dem Castello di Arechi. Der Garten, der heute zu besichtigen ist, war der erste botanische Garten in ganz Europa, in dem zu therapeutischen Zwecken Pflanzen gezogen wurden.
Das Wahrzeichen Salernos ist, auch wenn es sich etwas außerhalb der Stadt selbst befindet, das Castello di Arechi, das die Stadt mit seiner Lage auf 300 Metern über dem Meer dominiert. Es stellt den nördlichen Punkt der früheren dreieckig ausgerichteten Verteidigungsstruktur dar, die mit den Hängen des Monte Bonadies übereinstimmt. Es wurde in der ersten Bauphase als byzantinische Festung errichtet und später von einem lombardischen Prinzen weiter ausgebaut. Diese Stärkung der Verteidigungskraft gab ihm sein heutiges Aussehen. Jüngste Ausgrabungen haben die Chronologie der verschiedenen Schichten enthüllt und lassen Rückschlüsse auf die Anlage während der normannischen, angevinischen und aragonesischen Epoche zu. Im Mittelalter wurde die Burganlage im Norden um einen Wachturm ergänzt. Die sogenannte Bastiglia bietet einen schönen Blick über den Golf von Salerno.
Wenn Sie es jetzt kaum noch erwarten können, einen Stadtrundgang zu machen und das spektakuläre architektonische Bauwerk mit eigenen Augen zu sehen, planen Sie gleich eine Reise nach Salerno und ergeben Sie sich dem besonderen Charme des Küstenorts.