Zu den zahlreichen denkmalgeschützten Gebäuden in Birmingham zählt auch die St. Pauls Kirche im Juwelierviertel. Sie wurde von dem renommierten Architekten Roger Erkyn entworfen und nach nur zweijähriger Bauzeit im Jahre 1779 feierlich eingeweiht. Besonders rege genutzt wurde diese Kirche in Birmingham von wohlhabenden Fabrikanten und Händlern wie James Watt oder Matthew Boulton, die hier eigene Sitzplätze erworben hatten. Der Kirchturm kam im Jahre 1823 dazu und wurde von Francis Goodwin erbaut.
Der rechteckige Grundriss von St. Paul in Birmingham ist jenem der bekannten Londoner Kirche St. Martin-in-the-Fields nachempfunden. Im Inneren der Kirche befindet sich eine emaillierte Glasmalerei, die aus dem Jahre 1791 stammt und von Francis Eginton angefertigt wurde. Sie zählt zu den bedeutendsten Werken des Künstlers und zeigt die Bekehrung des Apostels Paulus.
In der St. Pauls Kirche finden jeden Monat mehrere Orgelkonzerte statt, die aufgrund der besonderen Raumakustik zahlreiche Besucher aus Birmingham und Umgebung anlocken. Die Orgel selbst stammt aus dem Jahre 1830 und wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach erweitert und überarbeitet. Nach dem Krieg wurde die Orgel mit jeweils zwei Pedalen und Manualen ausgestattet. Der Pfeifenstock mit verschiedenen Stimm-Umfängen besteht zum Teil aus Original erhaltenen Pfeifenreihen, die noch aus dem frühen 19. Jahrhundert stammen.
2005 wurde in der St. Pauls Kirche in Birmingham ein Geläut mit insgesamt zehn Glocken installiert. Anlass hierfür war der 250. Jahrestag der St. Martin's Guild of Church Bell Ringers.