Es ist zwar das größte Museum Mecklenburgs, aber im Staatlichen Museum Schwerin, das in stattlicher Eleganz in einem ehemaligen Palast untergebracht ist, herrscht das Ambiente einer eher privaten Einrichtung.
Als ehemalige herzogliche Kunstsammlung sind die Kunstwerke des Museums stark von den persönlichen Vorlieben des Gründers Christian Ludwig II. beeinflusst. Reichlich vertreten sind alte Meister aus der holländischen Renaissance, etwa mit Stücken von Breughel und Rubens. Die ältere Kunst wird durch eine zeitgenössische Galerie ergänzt, die in einem hypermodernen Raum untergebracht ist. Schreiten Sie die stattlichen Stufen des neoklassizistischen Gebäudes empor und meditieren Sie über die Kunst.
Bewundern Sie die umfangreiche Skulpturensammlung von Ernst Barlach, dem deutschen Expressionisten, dessen Stil als „moderne Gotik“ bezeichnet wird und der als Meister der Darstellung von drapiertem Tuch in der Bildhauerkunst gilt.
Setzen Sie sich vor das riesige Gemälde eines Nashorns des einstigen Lieblingsmalers des französischen Hofes, Jean-Baptiste Oudry.
Suchen Sie nach den fast unsichtbaren Pinselstrichen der niederländischen Alten Meister, deren Werke eine unwirklich anmutende Leuchtkraft aufweisen.
Gehen Sie durch den erhöhten Glasgang in die zeitgenössische Galerie, die für eine Aktualisierung der Sammlung des Museums sorgt. Steigen Sie in die oberste Etage und bewundern Sie die umfangreiche Sammlung von Werken des zeitgenössischen Künstlers Günther Uecker aus Mecklenberg, der vor allem für seine innovativen Nagelbilder bekannt ist.
Genießen Sie einen Moment der Ablenkung mit einem Blick auf den See und das Schloss durch die großen Fenster der Galerie.
Beenden Sie Ihren Besuch im Erdgeschoss, wo eine Auswahl zeitgenössischer Kunst neben einem großen abstrakten Werk des Leipziger Jörg Herold zu sehen ist.
Das Staatliche Museum Schwerin liegt östlich der Schweriner Altstadt in der Nähe des Schlosses, einen 15-minütigen Spaziergang vom Schweriner Hauptbahnhof entfernt. Fahren Sie vom Hauptbahnhof aus in 10 Minuten hierher oder gehen Sie zu Fuß. Viele Straßen in Schwerin sind für Fahrzeuge gesperrt, sodass es für Fußgänger einfacher sein kann, sich zurechtzufinden. In der Nähe befinden sich einige kostenpflichtige Parkplätze.
Das Museum ist dienstags bis sonntags von morgens bis zum frühen Abend geöffnet. Im Winter sind die Öffnungszeiten etwas kürzer, dafür ist das Museum aber donnerstags länger geöffnet. Es wird eine Eintrittsgebühr erhoben. Für Kinder und Studenten gibt es Ermäßigungen.