Das Tasmanian Museum and Art Gallery, auch TMAG genannt, befindet sich in einem Gebäudekomplex aus dem 19. Jahrhundert, der in Sullivans Cove direkt am Wasser liegt. Beginnen Sie Ihre Besichtigung in den 1823 erbauten Bond Galleries, in denen die Besiedelungsgeschichte Tasmaniens an die Wände projiziert wird. Exponate, Bilder und Nachbildungen erzählen, wie die Landschaft vor der Besiedelung aussah, und berichten auch von dem Konflikt zwischen europäischen Siedlern und tasmanischen Aborigines. Das Hauptmuseum beherbergt eine fantastische Sammlung mit naturwissenschaftlichen Exponaten, Fotografien, Gemälden, indigener Kultur und Kunst sowie Möbeln, Stoffen und Silberwaren aus der Kolonialzeit.In der Ausstellung Ningina Tunapri erfahren Sie mehr über die Kultur der tasmanischen Aborigines: Ein Kanu aus Baumrinde, geflochtene Körbe und Muschelschmuck zeugen vom Alltag der ersten Bewohner Tasmaniens. Unglaublich alte Felsbilder sind ebenso zu sehen wie kulturelle Traditionen, die bis heute von den Nachfahren bewahrt werden.In der Galerie Earth and Life gibt es Exponate aus der tasmanischen Tierwelt zu sehen. Ein ganzer Abschnitt ist dem legendären Beutelwolf (auch Tasmanischer Wolf oder Tasmanischer Tiger genannt) gewidmet, der 1936 ausstarb. Skelette und seltene Aufnahmen zeigen dieses faszinierende Beuteltier, das wegen seiner dramatischen Ausrottung nicht nur in Australien zur Legende wurde. Im zweiten Stock setzen sich moderne Geschichts- und Kunstinstallationen mit Themen wie Enteignung, Macht und Politik auseinander und die Ausstellung Islands to Ice beschäftigt sich mit Tasmanien als stolze Basis für Erkundungen des Südpols. Der Eintritt ins TMAG ist frei. Einige Sonderausstellungen kosten womöglich extra. Das TMAG ist täglich außer am ANZAC Day (25. April), an Karfreitag und am 1. Weihnachtsfeiertag geöffnet. Der Museumskomplex befindet sich im Zentrum von Hobart, Metro-Busse halten ganz in der Nähe. Direkt vor dem Haupteingang gibt es einen kostenpflichtigen Parkplatz.
Zum TMAG gehören auch zwei historische Häuser. Das Narryna House in Battery Point zeigt Kunst und Einrichtungsgegenstände aus dem Leben eines Seehändlers aus dem 19. Jahrhundert und ist dienstags bis sonntags geöffnet. Markree House stammt aus dem frühen 20. Jahrhundert und beherbergt unter anderem Originalmöbel, Erbstücke und Handarbeiten. Das Haus ist im Sommer samstags geöffnet und kann auch dienstags bis sonntags im Rahmen einer im Voraus gebuchten Führung besichtigt werden.