Das Ferienhaus ist mit 55 qm bevorzugt für Paare geeignet. Aber auch Familien mit zwei Kindern finden Schlafmöglichkeiten vor, wenn das Schlafsofa im unteren Wohnzimmer auf eine Breite von 1,40m umgeklappt, oder das Hochbett über der Treppe einbezogen wird. Das Häuschen wird auch sehr viel von uns selbst genutzt, so dass wir ein ständiges Auge auf alles haben können, was zu ersetzen oder pflegen wäre, oder was sich neu anzuschaffen lohnt. Es besitzt in seiner künstlerischen Gestaltung ein stilvolles und magisches Flair, und zugleich legen wir Wert auf praktische Funktionalität. Mit zwei Schreibtischen (im Raum oben aufklappbar, beide mit Blick auf die Berge) und schneller Internetverbindung bestehem auch alle Voraussetzungen für eventuelles Home-Office. Das Ferienhaus liegt freistehend in ruhiger Lage am Ortsrand des uralten Bergdorfs Orasso, 200 m hinter dem Ortseingang mit den Parkplätzen, und an der Gasse zur Kirche mit ihrem 800 Jahre alten Glockenturm.
Vor dem Hauseingang können Sie auf der schattigen Terrasse mit Weinpergola in bequemen Gartenmöbeln sitzen und essen, ebenso aber auch auf dem überdachten, und damit windgeschützten Balkon, direkt gegenüber der Küche. Von beiden schauen Sie mit freiem Blick nach Süden auf den gegenüberliegenden erhabenen, aber nur schwer begehbaren Monte Riga, sowie talab- und talaufwärts auf das Bergpanorama des Nationalparks Val Grande, dem größten Wildnisgebiet Italiens und der Alpen.
Der Ort Orasso: Als einziger Ort im Tal hat Orasso auch ein Hotel mit Bar und (bescheidenem) Restaurant, dem ein kleines Geschäft angeschlossen ist, wo man insbesondere täglich frische Brötchen („Ciabatta“) bekommen kann. Orasso ist die zentrale und älteste Ortschaft des Cannobiner Tals, seine Pfarrei erreichte die Unabhängigkeit von Cannobio ab 1404. Bemerkenswerte Sakralbauten sind die auf das 14. Jhd. zurückgehende Kirche San Materno mit barockem Altar aus geschnitzten Holzintarsien und kostbaren Fresken, der Kirchturm als schönes Beispiel des „romanisch-alpinen“ Stils, sowie die Kapelle oberhalb des Ortes (15. Jhd., 1574 von San Carlo Borromeo zum Oratorium erhoben), die aufgrund ihrer bemerkenswerten Fresken einen hohen Rang unter den italienischen Oratorien einnimmt. Der alte Ortskern ist charakterisiert durch Holzloggien, Schindeldächer, Häuser mit Steinmauern und Holzbalken, Wandmalereien, und ein besonders schönes Waschhaus mit Becken und „Waschbrettern“ aus Granit.
Das Cannobiner Tal (Val Cannobina): Das Tal wird von einer schmalen, wenig befahrenen Straße durchzogen, von der Zufahrten zu den verstreut an den Hängen liegenden Bergdörfern abzweigen. Es lohnt sich sehr, diese Bergdörfer aufzusuchen, von denen jedes sein eigenes Gepräge (und sogar einen eigenen Dialekt) hat: Cursolo, Spoccia, Gurro, Socraggio, Cavaglio, Gurrone, Falmenta, Crealla. Dazu gibt es noch Abzweige zu Fuß in Orte, die von der einheimischen Bevölkerung gänzlich aufgegeben wurden, aber teilweise auch wieder neu bewohnt werden, wie etwa Solgia, Calachina, Calagno. Die Talsohle des Cannobiner Flusses kann nirgendwo begangen, sondern nur auf schmalen Brücken überquert werden, wobei die St.-Anna-Schlucht am Talausgang am spektakulärsten ist. Von dort lasst sich bis zur Mündung bei Cannobio in den Lago Maggiore 5 km bequem am nun ruhig und breit gewordenen Flussbett entlanglaufen (Cannobio liegt auf dem Schwemmkegel des Flusses).
Überall in den Orten und der Umgebung gibt es mit mehrsprachigen Schautafeln eine ausgezeichnete Dokumentation zu Kultur und Natur dieser faszinierenden Landschaft und ihrer bewegten Geschichte. Auch die "offiziellen" Wanderwege sind bestens markiert und gepflegt, sowie an allen Abzweigungen mit Entfernungsangaben versehen. Dagegen gibt es auch viele nicht mehr markierten Wege, die nur in älteren Wanderkarten zu finden sind, und für den sicheren Wanderer gerade deshalb sehr reizvoll sein können (wie etwa als Rundweg um den "Hausberg" Monte Riga, aber Vorsicht an gewissen Stellen!).
Geschichte und Traditionen des früher stark bevölkerten Tals erschließen sich insbesondere auch im Ethnographischen Museum in Gurro (Eintrittskarten an der Bar nebenan). Dicht daneben gibt es neuerdings zusätzlich auch ein geologisches Museum. - Ergänzt werden alle diese Informationen noch durch die vielen entsprechenden Bücher und Wanderkarten zur näheren und weiteren Umgebung im Haus.
Als kleine Alternative zum Lago Maggiore, kann man in knapp 20 Minuten Fußweg zu einer romantisch gelegenen, sonnigen Badestelle gelangen. Dagegen erreicht man oberhalb des Ortes nach etwa 45 Minuten eine im Sommer bewohnte Alm (Monte Vecchio, 950m) mit wunderschöner Aussicht, und von dort kann man weiter zum Monte Torrigia (1700m) aufsteigen, mit Sicht auf die 4000er in der Schweiz. Zu Fuß oder durch kurze Autoanfahrten erreichen Sie weitere romantische Orte und Wanderwege, darunter auch über gesicherte Bergpfade zu steilen Felswänden und erhabenen Gipfeln. So kann man etwa mit hinreichender Trittsicherheit und an Seilen entlang den Monte Torrione (1984m) erklimmen, der vom Balkon aus zu sehen ist, während die Besteigung des Monte Zeda (2156m) südöstlich davon eher eine Frage der Ausdauer ist.
Der Lago Maggiore: Zum See geht es die schmale Talstraße nach Cannobio 15 km hinab, von 700 auf 200m Meereshöhe. Hier im Nordwesten hat der Lago Maggiore die beste Wasserqualität, und Sie finden am gepflegten Badestrand sowohl sonnige Plätze mit Sand, als auch schattige Plätze auf baumbestandenen Wiesen. Die lange Strandpromenade mit vielen Restaurants ist ebenso eine der schönsten am Lago, und mit dem Schiff können Sie alle weiteren bezaubernden Orte am See ansteuern (insbesondere natürlich die Borromäischen Inseln bei Stresa). Sonntag Vormittag lohnt sich in Cannobio der Besuch des großen Trödelmarkts, und die Altstadt lädt zu jeder Zeit zum Kaufen und Verweilen ein. Ganz sicher lohnt sich für Sie auch ein Besuch der Schweizer Städte Locarno und Ascona im Norden, und Cannero und Verbania im Süden, jeweils mit schönen und gepflegten Uferpromenaden.
Das Vigezzotal (Val Vigezzo): 10 km in nordwestlicher Richtung von Orasso kommt man über Finero, dem höchsten Ort des Val Cannobina, ins breite Val Vigezzo, dem „Tal der Maler“. Hier ist es weniger touristisch als am Lago Maggiore und Sie finden hübsche kleinere Städtchen vor, wie Malesco, Craveggia und Santa Maria Maggiore, sowie sehr bequeme Wander- und Radwege (dazu gibt es im Ferienhaus auch eine Beschreibung von etwa 12 Wanderungen). Eine besondere Attraktion ist die Kleinbahn, die sich von Domodossola bis Locarno an den Talhängen des Val Vigezzo und des angrenzenden Centovalli im Schweizer Tessin entlangschlängelt. Sie verkehrt relativ häufig und ermöglicht auch Wanderungen im Tal, ohne umkehren zu müssen: von Malesco ostwärts nach Re mit der eindrucksvollen Basilika, oder westwärts nach Santa Maria Maggiore, Druogno oder noch weiter). Im Winter können Sie Loipen im Vigezzotal befahren, die erstaunlich schneesicher sind, oder im 1700-2000m hohen Skigebiet von Piana di Vigezzo die verschiedenen Abfahrten genießen.
Nationalpark Val Grande: Wenn Sie die völlige Einsamkeit suchen, so ist Finero oder Malesco als Ausgangspunkt für mehrtägige Wanderungen im Nationalpark Val Grande geeignet, einem seit 60 Jahren völlig naturbelassenen Wildnisgebiet. Zur Übernachtung stehen dort eine Reihe kleiner unbewirtschaftete Hütten („Rifugio“) bereit. Im Haus gibt es auch dazu genauere Informationen, in jedem Fall ist bei diesen Touren große Vorsicht geboten.
Weitere Täler: Nordwestlich an das Vigezzotal schließt sich das Antigoriotal an. Man muss dorthin zwar fast eine Stunde fahren, kommt dafür aber zunächst nach Baceno mit beeindruckend ausgemalter Kirche, und dann in hochalpine Regionen, etwa von der idyllischen Alpe Divero aufwärts, wo über 1800m die Murmeltiere zu Hause sind. Aber dann sind auch noch die Täler des Schweizer Tessins in gut einer Stunde zu erreichen, kurzum, die Vielfalt an Landschaften und Sehenswürdigkeiten kennt keine Grenzen...