Im Amsterdamer Stadtteil Oud-Zuid im Süden Amsterdams lockt das Van Gogh Museum mit der umfangreichsten Sammlung an Werken des berühmten niederländischen Malers. Rund 1,5 Millionen Besucher aus aller Welt bestaunen jährlich das Erbe van Goghs. Dieser hinterließ, als er 1890 mit nur 37 Jahren starb, rund 900 Gemälde und über 1.000 Zeichnungen. Dessen Schwägerin Johanna van Gogh verwaltete ab 1892 den reichen Kunstschatz und stellte die Werke einer breiten Öffentlichkeit vor. Ihr Sohn Vincent Willem van Gogh gründete 1960 die gleichnamige Stiftung. Diese übergab die Bilder zunächst als Dauerleihgabe dem Amsterdamer Stedelijk Museum, bevor sie 1973 ein eigenes Museum erhielten.
Neben dem Hauptgebäude mit der Sammlung der Gemälde van Goghs besteht ein zweites Haus für Sonderausstellungen. Über 200 Bilder des Meisters, 400 seiner Zeichnungen sowie Werke weiterer berühmter Maler wie Manet, Pissarro, Toulouse-Lautrec, Courbet, Alma-Tedema und Gauguin sind im Van Gogh Museum zu bewundern. Zu den Publikumslieblingen gehören van Goghs Bilder „Die Kartoffelesser“, „Sonnenblumen“ und „Das Schlafzimmer in Arles“.
Im Jahr 1991 erregte ein dreister Kunstraub das weltweite Interesse. 20 Bilder des Van Gogh Museums im Wert von mehreren Hundert Millionen Euro wurden geraubt, konnten aber bereits nach kurzer Zeit wiederbeschafft werden. Bei einem weiteren Einbruch im Jahr 2002 wurden die van Gogh-Gemälde „Stürmische See bei Scheveningen“ und „Die Reformierte Kirche in Nuenen“ gestohlen. Diese Werke gelten bis heute als verschollen.