Der Yasukuni Schrein, im Stadtteil Chiyoda in Tokio gelegen, wurde 1868 erbaut. Der Schrein ist ein Kriegsdenkmal, an dem der Gefallenen der kaiserlichen Armeen gedacht wird, die in japanischen Kriegen ihr Leben für den Kaiser ließen. Seinen heutigen Namen erhielt der Schrein erst 1879, als er der direkten Verwaltung von Innen-, Marine- und Heeresministerium unterstellt wurde.
In der Shinto-Religion gilt der Yasukuni Schrein als Wohnsitz der Totengeister. Im Seelenregister des Heiligtums sind die Namen von 2.466.532 Menschen aufgelistet, die in 13 Kriegen und Aufständen starben.
Neben dem Hauptschrein gibt es noch einige kleinere Schreine, Gebetshallen und Gedenkstatuen. In der Haupthalle ist ein interessantes Museum untergebracht, dass die Bedeutung des Schreins verdeutlicht. Eingerahmt wird das gesamte Gelände von einigen großen Torii, darunter das Torii Torii Daiichi, das größte Torii Japans.
Seit den Shinto-Richtlinien von 1946, Religion und Staat strikt zu trennen, wird der Yasukuni Schrein privat finanziert und betrieben. In Tokio ist der Schrein eine vielbesuchte Gedenkstätte. An bedeutenden Feiertagen erleuchten bis zu 30.000 Laternen das Heiligtum. Anmutige japanische Tänzerinnen führen traditionelle Tänze auf. Im Frühjahr entfalten die unzähligen Kirschbäume in der umliegenden Parkanlage ihre volle Blütenpracht. Ein Besuch der Weltstadt Tokio lohnt sich aber zu jeder Jahreszeit.