Als eines der Schlüsselelemente der islamischen Kultur haben die türkischen Staaten auf jedes Detail ihrer Gebetsstätten geachtet. Von den Seldschuken über die Osmanen bis hin zur modernen Türkei entwarfen und bauten spektakuläre Moscheen um ihre Dankbarkeit gegenüber ihrem Schöpfer, dem Gott, zu preisen.

Von der osmanischen Ära wurden die Moscheen mit fast dem gleichen Design gebaut, aber es gibt nur wenige, die mit ihrer einzigartigen und kühnen Linie der Vision in modernen Türkei hervorstechen. Der Ansatz - und vielleicht auch die Herausforderung - sich in etwas Heiliges zu verwandeln, hätte vielleicht als unnötig angesehen werden können, aber es zu erreichen und einen Weg zu finden, dass die Betenden mit einer auffälligen Architektur tiefer denken und mehr fühlen, ist eine große Leistung.

• Sancaklar Moschee: “Ausgehend von der Tatsache, dass eine Moschee keine vorgegebene Form hat und jeder saubere Ort ein Gebetsraum sein kann, konzentrierte sich das Projekt ausschließlich auf das “Wesen” eines religiösen Raums, indem es sich von Diskussionen über die Form distanzierte. Das körperliche und emotionale Vergnügen stand im Vordergrund. Das Design zielte darauf ab, die reinsten Formen von Licht und Materie darzustellen, so wie eine ursprüngliche innere Welt, frei von allen kulturellen Belastungen. Das Verschwinden des Gebäudes im Hang des Geländes, die Verankerung im Boden, als ob es schon immer da gewesen wäre, und das Loswerden aller zeitlichen und kulturellen Bindungen waren das Ziel”, sagt Preisträger Emre Arolat der Designer der Sancaklar Moschee.
• Sakirin-Moschee: Das erste Beispiel für eine moderne Moschee in der Türkei, die Sakirin-Moschee, bewahrt die Tradition und geht mit dem Neuen voran. Als Innenarchitektin, die in die engere Wahl für den Aga-Khan-Preis '10 gekommen ist, hat Zeynep Fadillioglu ihr ganzes Wissen über die Vergangenheit und die Gegenwart genutzt, um etwas zu schaffen, das sich von anderen abhebt und die Menschen zum Beten einlädt.