Vor 130 Jahren wurde die slawische Siedlung Chemnitz zu einer der größten und reichsten Industriestädte in Deutschland. Die unglaublich schnell wachsende Stadt mit ihren vielen rauchenden Schornsteinen war als das Manchester von Sachsen oder Rußchamtz bekannt. Das Bleichmonopol für Leinen in Sachsen und die Nähe zum Bergbau im Erzgebirge trugen schon früh zur Entwicklung industrieller Strukturen bei. Mit der Entwicklung der Spinning Jenny und der Dampfmaschine in England brachen auch hier innerhalb weniger Jahre alle Dämme. Alles, was möglich war, wurde gebaut: Textilmaschinen, Lokomotiven, Fahrräder, Autos. Auch die deutsche Rüstungsindustrie war hier bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs stark vertreten. Dies war das Ende des Aufstiegs der Stadt. Chemnitz wurde zu Karl-Marx-Stadt und dann wieder zu Chemnitz. Heute wirst du eine Stadt erleben, die auf der Suche nach ihrer Identität ist. Es ist ein bodenständiger Ort, der seinen Bewohnern viel kreative Freiheit bietet und trotzdem von der Industrie lebt. Oder, wie die Kulturhauptstadt Europas 2025, auch von der Kultur. Natürlich hast du während der Tagestour auch freie Zeit. Und ganz nebenbei genießt du lokale Kostproben - Snacks, Getränke, Spezialitäten.