Erlebe eine informative Tour durch das Alltagsleben im Warschauer Ghetto - dem größten in ganz Europa. 1940 errichteten die Nazis das Ghetto im Herzen von Warschau. 460.000 Jüdinnen und Juden aus Warschau und Umgebung wurden auf einer Fläche von nur vier Quadratkilometern zusammengepfercht. 100.000 Menschen starben hier an Erschöpfung, Hunger und Krankheiten. Über 300.000 wurden in das Vernichtungslager Treblinka geschickt. Im Jahr 1943 brach im Ghetto ein Aufstand aus, als Reaktion auf den Versuch, das Ghetto vollständig zu liquidieren. In einem Racheakt verwüsteten die Nazis das Gebiet des Ghettos.

Während dieser 2-stündigen Tour siehst du echte Orte und hörst authentische Geschichten. Du erkundest die letzte erhaltene Straße des Ghettos, Reste der Ghettomauer, den ehemaligen Standort der Fußgängerbrücke über die Chłodna-Straße und den Bunker in der Miła-Straße 18. Du erfährst, was das Ghetto war, wie die Probleme des täglichen Lebens gelöst wurden und warum der Aufstand ausbrach. Du wirst von der Zerstörung, Gleichgültigkeit, Erpressung und dem Widerstand hören. Außerdem erfährst du etwas über das Untergrundarchiv des Warschauer Ghettos und die Geheimorganisation Oneg Shabbat, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, das Leben im Ghetto zu dokumentieren. Das Archiv überstand den Krieg in Metallkisten und Milchkannen und wurde in das UNESCO-Register “Memory of the World” aufgenommen, das die wichtigsten von der Menschheit erhaltenen Dokumente umfasst. Du wirst auch die Symbolik des Denkmals für die Helden des Ghettos, des Umschlagplatzes und des Museums für die Geschichte der polnischen Juden kennenlernen. Obwohl es das Ghetto selbst schon lange nicht mehr gibt, lohnt es sich, seine Geschichte zu kennen.