Schloss Edinburgh thront auf dem 120 Meter hohen Castle Rock, einem 340 Millionen Jahre alten Vulkankegel, im Zentrum der schottischen Hauptstadt. Im 7. Jahrhundert stand hier vermutlich eine Vorläuferburg. Erstmals erwähnt wurde Schloss Edinburgh in einer Landeschronik aus dem 14. Jahrhundert. In den folgenden Jahrhunderten wurde die Feste durch Kampfhandlungen immer wieder beschädigt, erneut aufgebaut und erweitert. Dadurch gleicht das mächtige Kastell eher einer Wehrstadt als einer Burg. Unter der Herrschaft der Stewarts ab 1371 avancierte das Schloss zur wichtigsten Königsburg Schottlands.
Der größte Schatz auf Schloss Edinburgh ist der mythenumwobene, 152 kg schwere Stone of Scone, der Krönungsstein. Auf diesem wurden im Mittelalter die schottischen Könige gekrönt. Bis heute ist er für die Schotten ein bedeutendes Symbol ihres Nationalgefühls. Das älteste Gebäude der weitläufigen Anlage, die St. Margret’s Chapel, stammt aus dem 12. Jahrhundert. Sie gilt als das am besten erhaltene Bauwerk Großbritanniens des normannischen Zeitalters.
Täglich um exakt 13 Uhr wird die One O’Clock-Gun abgefeuert. Der Kanonenschuss teilte einst den Segelschiffen im Firth of Forth die exakte Zeit mit. Heute ist der Böller eine beliebte Touristenattraktion. Über 200.000 Zuschauer verfolgen jährlich im August auf dem weiten Paradeplatz vor dem Schloss das größte Musikfestival Schottlands, das Royal Edinburgh Military Tattoo. Zu den Programmhöhepunkten zählen die berühmten schottischen Pipes and Drums und Highland Spring Dancers.