Die Altstadt von Havanna, La Habana Vieja, bildet ein faszinierendes Fenster in eine verlorene Welt, in der die verträumten Gassen von prachtvollen, aber etwas heruntergekommenen Gebäuden gesäumt werden und bunte Oldtimer an Festungen aus dem 16. Jahrhundert vorbeituckern. Das atmosphärische Stadtviertel neben dem Hafen erhält seinen ganz besonderen Reiz durch die einzigartige Mischung aus spanischer Kolonialarchitektur, den Auswirkungen der kommunistischen Herrschaft und den lang gehegten kubanischen Traditionen. Von der besonderen Geschichte des alten Havanna zeugen auch die verschiedenen Festungen, die den Canal de Entrada– die Hafeneinfahrt– bewachen.
Zu den vielen Sehenswürdigkeit der Altstadt von Havanna, die von der UNESCO als Ganzes zum Weltkulturerbe erklärt wurde, gehört auch die Plaza Vieja, auf der früher Hinrichtungen, Stierkämpfe und Volksfeste abgehalten wurden. Gesäumt wird dieser weitläufige Platz von farbenfrohen Gebäuden, die einst von wohlhabenden Bürgern bewohnt wurden. Ganz in der Nähe befinden sich das Spielkartenmuseum Museo de Naipes und das ehemalige Kloster Convento de Santa Clara– beide lohnen einen Besuch.
Mehrere Festungsanlagen vermitteln noch heute einen Eindruck von der militärstrategischen Bedeutung Havannas, darunter die Fortaleza de San Carlos de la Cabaña und das Castillo de los Tres Reyes del Morro, beide auf der gegenüberliegenden Ostseite des Canal de Entrada. Letzteres verfügt auch über einen ziemlich markanten Leuchtturm und ein Museum, das sich mit diesen Signalfeuern der Schifffahrt beschäftigt. Falls Sie sich für die Seefahrt interessieren, sollten Sie auch das sternförmige Castillo de la Real Fuerza besichtigen, das sich auf der westlichen Seite des Canal de Entrada befindet und ein Schifffahrtsmuseum beherbergt. Eines der auffälligsten architektonischen Merkmale dieser Festung ist La Giraldilla, die Wetterfahne aus dem 17.Jahrhundert. Bei dem heutigen Exemplar handelt es sich allerdings um einen Nachbau.
Keinesfalls verpassen bei Ihrem Rundgang durch die Altstadt von Havanna sollten Sie die weitläufige Uferpromenade. An der steinernen Ufermauer Malecón können Sie ganze acht Kilometer weit an der Nordküste der Stadt entlangschlendern und erhalten dabei einen tiefen Einblick in die lokale Gegenwartskultur. Für sportlich ambitionierte Reisende bildet der Malecón natürlich eine ideale Joggingstrecke, denn hier können Sie gemeinsam mit den Einheimischen trainieren und erhalten dabei einen Eindruck von verschiedenen Sehenswürdigkeiten und den typischen Gebäuden mit ihrem leicht heruntergekommenen Charme.
Etwa auf halber Strecke der Uferpromenade befindet sich das Castillo de San Salvador de la Punta. Von dieser weitläufigen Festungsanlage aus verläuft der Paseo de Prado in Richtung Süden, einmal quer durch das Zentrum des alten Havanna. Entlang dieser Straße mit einem breiten Fußgängerstreifen in der Mitte werden Sie auf viele Zeichen des Wohlstands stoßen. So kommen Sie hier vorbei an grünen Stadtparks, prächtigen Palästen sowie zahlreichen Geschäften und Restaurants.
Wenn Sie schon in dieser faszinierenden Ecke der Altstadt sind, sollten Sie sich auch die wichtigsten Sehenswürdigkeiten nicht entgehen lassen: Der ehemalige Regierungssitz El Capitolio, die spektakuläre Plaza de la Catedral und das Museo de la Revolución gehören definitiv zum Pflichtprogramm jeder Städtereise nach Havanna.
La Habana Vieja umfasst den im Nordosten der Stadt gelegenen historischen Stadtteil innerhalb der Stadtmauern westlich des Hafens. Nehmen Sie einfach einen der Züge zum Hauptbahnhof oder nach La Coubre und laufen Sie von dort Richtung Norden– dann stoßen Sie schnell auf die meisten Sehenswürdigkeiten. Auch die Stadtviertel im Westen von La Habana Vieja– Chinatown, Centro und Vedado– lohnen einen Besuch.